Geschichte des Netzwerkes

Im Jahr 1988 gründeten Schüler und Schülerinnen gemeinsam mit ihren Lehrkräften die Aktion „Ecoles sans Racisme“ in Belgien. Hiermit wollten sie eine klare demokratische Haltung gegen das Erstarken des rassistischen „Vlaams Block“ setzen. Diese spontane Idee überzeugte und wurde in anderen Ländern aufgegriffen: Belgien1988, Niederlanden 1992, Deutschland 1995, Österreich 1999, Spanien 2002. Gemeinsam ist Schule ohne Rassismus in allen beteiligten Ländern die Grundidee, dass sich Schulen auf nationaler Ebene zu einem Netzwerk zusammenschließen und dazu verpflichten, aktiv gegen Rassismus vorzugehen. Ausgehend von Bonn, entstanden in Deutschland die ersten Schulen ohne Rassismus in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen. Anfang 2001 übernahm die Pädagogin Sanem Kleff, Vorstandsmitglied von Aktion Courage, die Leitung. Sie installierte die jetzige Projektstruktur mit der Bundeskoordination in Berlin.

Der europäische Projektname Schule ohne Rassismus wurde in Deutschland 2001 um den Zusatz Schule mit Courage ergänzt. Der Titel macht deutlich, dass die Schülerinnen und Schüler ihr Engagement nicht darauf begrenzen, gegen vorhandene Diskriminierungen vorzugehen, sondern dass sie sich couragiert und kreativ für die Einhaltung der Menschenrechte einsetzen. Dies betont, dass sich der Projektansatz gegen alle Formen von Diskriminierung, gegen alle totalitären und menschenverachtenden Ideologien richtet. 2001 wird der Bundeskoordination von Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage eine besondere Ehre zuteil: der Koordinierungsrat der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit verleiht die Buber-Rosenzweig-Medaille.